DIE NATUR ALS KULISSE.
Wir Menschen fahren alle gerne raus in die Natur. Du bestimmt auch! Und wir nutzen sie als hübsche Freizeitkulisse, zum Beispiel zum Fahrradfahren, Joggen, Hiken oder Ähnlichem. Doch zum Großteil tritt die Natur während diesen Tätigkeiten in den Hintergrund, sie bleibt damit eine Szenerie. Mit den Fahrrädern wird schnell vorbei gehuscht, an detailvollen Sträuchern und duftenden Blütenblättern, an den Bienen und Hummeln, die sich in den Blumenwiesen tummeln, am klopfenden Specht oder auch an der blühenden Linde.
Deshalb finde ich es so wichtig, die Natur wieder mit allen Sinnen achtsam wahrzunehmen. Wir Menschen sollten wieder klarer und intensiver mit ihr in Kontakt treten. Sie ist schließlich unser ursprünglicher Lebensraum, der im Laufe der Jahre leider in den Hintergrund getreten ist. Vor allem Heute, in unserer schnelllebigen Zeit, geschieht dies immer öfter. Und das schlägt uns Menschen auf die Gemüter und löst zum Beispiel Unausgewogenheit und Stress aus. Wir befinden uns oft viel mehr in der Stadt zwischen grauem Asphalt, arbeiten mit chemischen Substanzen und ernähren uns vielleicht auch oft von in Plastik abgepackten Lebensmitteln. Das sollte ursprünglich nicht so sein, oder? Und sollte man nicht denken, dass die Natur gerade jetzt unsere Achtsamkeit am dringendsten braucht?
WAS IST ACHTSAMKEIT? UND WARUM IN DER NATUR?
Nach Jon Kabat-Zinn, einem der „Väter der Achtsamkeitsbewegung“, ist Achtsamkeit „… eine bestimmte Form der Aufmerksamkeit, die absichtsvoll ist, sich auf den gegenwärtigen Moment bezieht, und nicht wertend ist.“
Aus meiner Sicht ist Achtsamkeit in der Natur eine Kombination aus der gelenkten Aufmerksamkeit im Hier und Jetzt und einer Inneren Balance, die es mit bestimmten Sinnesübungen in einem natürlichen Raum aufzubauen gilt.
Ich übe Achtsamkeit in der Natur, weil ich es dabei als leichter empfinde, mich wachsam auf einen Moment einzulassen. Beispielsweise nehme ich dafür als Wahrnehmungsreiz eine Buchecker. Was wäre denn dein erster Schritt in Richtung Achtsamkeit? Ja, genau, du betrachtest die Buchecker erstmal genauer. Und wenn du näher hingehst, siehst du auch die besonderen Merkmale dieser Frucht. Du riechst an ihr und nimmst ihren Duft mit deiner Nase wahr. Vielleicht streichst du mit den Fingerspitzen über ihre Oberfläche und spürst, wie spitz sie sich außen und wie weich sie sich innen anfühlt. Du wendest dich ihr vollständig zu. Diesen Ablauf könnte man mit allen Sinnesorganen noch „weiterspinnen“ und sie so viel differenzierter wahrnehmen. Probier‘ das doch mal aus!
Achtsamkeit ist also nicht nur das Wahrnehmen deiner „Außenwelt“, sondern sie führt dich durch das genaue Auseinandersetzen und Erforschen dieser – mit allen Sinnen – auch wieder intensiver in deine „Innenwelt“.
MIT ACHTSAMKEITSÜBUNGEN DIE NATUR ERFORSCHEN.
Um der Natur wieder achtsamer zu begegnen, ist es erst einmal wichtig, sich dafür zu öffnen und sich darauf einzulassen, die unterschiedlichen Formen, Farben, Gerüche, Oberflächen und Geschmäcker neu zu erforschen. Wie du das umsetzen kannst?
In meinen Achtsamkeits-Workshops gebe ich dir Input zur aktiven NAHturerfahrung. Wir führen gemeinsam Wahrnehmungsübungen durch, die dich wieder näher an deine Wurzeln heranführen und dich mit der Natur verbinden sollen. Durch die Sinneswahrnehmung verknüpfen sich neue Synapsen in deinem Gehirn und ermöglichen deinem Körper so eine neue Sichtweise auf die Natur. Natürlich benötigt dein Körper dazu Zeit, denn eine neue Verknüpfung deiner Synapsen braucht immer mehrere Wiederholungen. Deshalb sind die Übungen so konzipiert, dass du sie nach dem Workshop selbstständig weiterführen und in deinen Alltag integrieren kannst.
MIT ACHTSAMKEITSÜBUNGEN DIE INNERE BALANCE WIEDER HERSTELLEN.
Wie du gelesen hast, findet Achtsamkeit nicht nur im „Außen“, sondern auch im „Innen“ statt. Man sagt ja nicht ohne Grund: „Dein Körper ist dein Tempel“. Wenn du dich schon mit Achtsamkeit beschäftigst, kennst du dazu vielleicht auch jetzt schon ein paar Übungen, die dir gut tun, wenn du dich unausgeglichen fühlst. Das können zum Beispiel ganz kleine Dinge sein, die deine Balance dann wieder herstellen, wie: einen anderen Menschen morgens in der U-Bahn anzulächeln oder einmal täglich innezuhalten und ein paar achtsame Atemzüge zu nehmen. Um solche Rituale in den Alltag zu integrieren, braucht es zwar viel Übung, aber um damit anzufangen, benötigst du nicht viel mehr, als dich selbst und deinen eigenen Willen.
In meinem Achtsamkeit-Kurs in der Natur gebe ich dir Wahrnehmungs-Übungen an die Hand, die dich dazu anregen, deinen Körper und deine Umwelt wieder bewusster wahrzunehmen. So erhältst du im Anschluss daran einen „Blumenstrauß“ an praktischen Ideen, aus denen du deine Lieblings-Rituale in deinen Alltag integrieren kannst, um deine Balance aufrechtzuerhalten.
Mit waldigen Grüßen, deine Jasmin!
Was ist Achtsamkeit für dich? Ist Achtsamkeit in der Natur noch Neuland für dich oder integrierst du sie schon längst in deinen Alltag? Erzähle mir davon!
Nutze dazu die Kommentarfunktion unter dem Blogartikel!
Sandra meint
Hallo Jasmin. Wir sollten werden wie die Kinder. Ich bin immer ein Kind geblieben. Kinder staunen über jede Kleinigkeit, wie eine buchecker, Kastanie, ein Blatt. Ich arbeite nun im Kindergarten. Letzte Woche redeten wir über Tannenzapfen. Sahen und fühlten sie genau. Natur verbirgt so viele schöne schätze. Wir sollten Sie wahrnehmen und Gott dankbar dafür sein. Natur ist das beste Fernsehprogramm
walddersinne meint
Liebe Sandra,
Ja, das stimmt! Kinder sind ungezwungen fröhlich und unterdrücken ihre Impulse für die achtsamen Momente im Leben nicht so sehr, wie wenn man „erwachsen“ ist. Natur ist so wichtig für uns, egal wie alt wir sind! Sie bringt uns zum staunen! Danke für deinen wertvollen Kommentar und bleibe Kind! 🙂
Ganz liebe Grüße, Jasmin